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Das Schmugglernest
Jane Austen tanzte gern. Im Dezember 1808 besuchte sie einen Ball im Dolphin Hotel in Southampton. An diesem Abend traf sie einen gewissen Captain Corbet James D’Auvergne. Sie betrachtete ihn als gute Partie: Er sei Besitzer eines eigenen Schiffes, schrieb sie in einem Brief an ihre Schwester. Aber Captain D’Auvergne zeichnete sich durch mehr als Wohlstand und Single-Status aus. Jede junge Dame, die ihre Bekanntschaft mit ihm vertiefen wollte, sollte wissen, dass er maßgeblich für Schmuggelgeschäfte verantwortlich war.
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Die perfekte Stunde: 6 Gründe, an einem historischen Ball teilzunehmen
Musik erfüllt den Ballsaal. Das englische Kammerorchester The Pemberley Players spielt auf. Rund 100 Ballbesucher in historischen Kostümen ziehen in den eleganten Formationen einer Polonaise durch den Saal, lächeln und grüßen einander mit einem Kopfnicken. Das ist der Auftakt zu einer rauschenden Ballnacht im Stil der Regency-Zeit (1811-1820). Wir befinden uns auf dem Großen Jane-Austen-Ball. Für eine Teilnahme an einem historischen Ball ist einiges vorzubereiten: Ein Kostüm muss her, die Tänze wollen gelernt sein, und auch die Frisur muss zur historischen Ära passen. Doch die Mühe lohnt sich. Hier sind sechs Gründe, warum du dir ein solches Ereignis nicht entgehen lassen sollten: Historische Kostüme und Frisuren Die farbenprächtigen Kostüme und…
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Spion mit Flaschenpost?
Im Jahr 1812 stand ein junger Mann von 19 Jahren am Meeresufer von Lynmouth und schickte Flaschenpost und selbstgebastelte Seidenballons, an die er Texte befestigt hatte, Richtung Irland. In Zeiten des Krieges ist so etwas verdächtig: Die Iren sympathisierten mit den feindlichen Franzosen. Waren die Texte etwa geheime Botschaften?
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Echte englische Scones für deine Tea Time
Stilvoll, gemütlich, erfrischend: Was gibt es Besseres als eine Tea Time mit Tee und Scones? Ich habe hier ein leckeres Scones-Rezept für Ihre perfekte Tea Time zu Hause:
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Als man zum Schachspielen eine Kutsche brauchte
Im 18. Jahrhundert spielten vor allem die Mitglieder der Oberschicht und die gebildeten Kreise das Spiel der Könige. Der erste Schach-Club entstand in London in den 1770ern. Schnell gewann das Spiel an Beliebtheit. Um 1800 fanden bereits Städtemeisterschaften statt.
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Das Mädchen, der Drachen und der exzentrische Erfinder
Martha Pocock war nicht gerade das Idealbild der Frau im frühen 19. Jahrhundert. Sie war weder der Inbegriff der Sittsamkeit noch eine elegante Dame. Martha hatte Schneid und Sinn für das Ungewöhnliche: Sie war die erste Frau, die von einem Lenkdrachen in die Luft gehoben wurde. Martha verdankte diese Flugerfahrungen ihrem Vater: George Pocock (1774–1843). Mr. Pocock war eigentlich ein Schuldirektor, aber seine Liebe galt den Wissenschaften und dem Erfinden. Seine berühmteste Erfindung ist eine Kutsche, die von Lenkdrachen gezogen wurde, statt von Pferden. „Das kann nicht sein!“, sagst du? Doch, doch, es ist wahr.
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Als Technik auf Mode traf: Der „Spionage-Fächer”
Fächer waren mehr als Accessoires: Eine Lady konnte mit ihnen flirten, ihre erhitzten Wangen kühlen oder eine Gefühlregung dahinter verbergen. Im späten 18. Jahrhundert erweiterten sich die Funktionen eines Fächers um einen erstaunlichen Aspekt: ein Fernglas, d.h. die Möglichkeit, eine Personen oder die Umgebung unauffällig zu beobachten. Ich entdeckte einige dieser spannenden Exemplare bei einem Besuch des Fächermuseums (Museum of the Fan) in Greenwich, England. Um 1800 gab es sowohl eine High-End-Version als auch ein Einstiegsmodell des „Spionage-Fächers“.
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Ein Kästchen voller Geheimnisse
Ich liebe Antiquitäten. Dieses Holzkästchen fand ich einst in einem Antiquitätenladen in Yorkshire. Es stammt vermutlich aus der Zeit um 1850. Über die Jahrhunderte ist es etwas in Mitleidenschaft gezogen worden – das Perlmut-Inlay hat gelitten und das Walnußholzfurnier ist hier und da locker. Dennoch war es Liebe auf den ersten Blick. Zu meiner Überraschung war das hübsche Holzkästchen viel mehr als nur ein Holzkästchen.
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Lieblingsgarten: Hidcote Manor
Versteckt in der romantischen Region Cotswolds liegt einer der bedeutendsten Gärten Britanniens. Lawrence Johnston schuf hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Garten mit verschiedenen sogenannten Gartenräumen, die unterschiedlich gestaltet sind. Die Vielfalt ist Teil des besonderen Charmes, ebenso wie die landliche Idylle, die der Garten vermittelt. Hidcote Manor Garden begründete den Trend zum Garten im Arts & Crafts-Stil. Nicht verpassen: Den Rosengarten. Wo: Hidcote Bartrim, Chipping Campden GL55 6LR, UK
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Die 12 schönsten Bibliotheken in britischen Herrenhäusern
Im 18. Jahrhundert waren Bücher ein Luxusgut. Gut gefüllte Buchregale waren daher sowohl ein Zeichen von hoher Bildung als auch von hohem Einkommen. Je mehr Bücher zu einem Statussymbol wurden, desto wichtiger war es, sie in einer erlesenen Privatbibliothek zur Schau zu stellen. So entwickelte sich die Bibliothek von einem Rückzugsraum für Studien zu einer Bühne, um Besucher zu empfangen. Gelesen wurde natürlich weiterhin. Der gebildete Gentleman verfügte typischerweise über die Werke Shakespeares und Homers, in Leder gebundene Atlanten, zahlreiche Wörterbücher in den Sprachen der klassischen Antike, Reisebeschreibungen mit Kupferstichen aus Griechenland und Rom sowie religiöse Traktate und Geschichts- und Philosophiebücher. Romane fanden sich selten in den Regalen. im 18.…