Technik & Wissenschaft

Medizin unterwegs: Reiseapotheke um 1800

Für medizinische Notfälle gerüstet waren Reisende des 18. Jahrhundert mit dieser Reiseapotheke. Sie enthielt Medizinfläschchen mit silbernen Verschlüssen, eine Waage, um Pulver abzuwiegen, und einen Mörser, in dem Wurzeln und Körner zerrieben werden konnten.

Zu den gängigen Medikamenten einer Reiseapotheke gehörten:

  • Kampfer (gegen Erkältungen und Muskelkrämpfe)
  • ein Pulver aus Chinarindenbaum (gegen Fieber)
  • Hirschhornsalz (Riechmittel gehen Ohnmacht)
  • Hornquecksilber (Abführmittel)
  • Laudanum (Schlaf- und Betäubungsmittel)
  • Sal Volatile (Beruhigungsmittel)
  • Rizinusöl (Abführmittel oder Mittel gegen Warzen)
  • Ein Pulver aus türkischer Rhabarberwurzel (gegen Rheuma und Frauenbeschwerden)
  • Lavendel (gegen Depressionen und Mattigkeit)
  • Opodeldok, ein Pflanzensaft aus Rosmarin, Thymian, Spiritus, Seife und Kampfer (gegen Gicht)
  • Vierräuberessig aus Weinraute, Wermutkraut, Rosmarin, Wacholderbeeren, Lavendel, Kalmuswurzel, Knoblauch, Zimt, Muskat, Gewürznelken, Pfefferminze, Engelwurz und Kampfer (gegen Ansteckung aller Art)

Es dauert noch über 100 Jahre, bis Aspirin patentiert wird.

 

Ein Beitrag von Anna M. Thane, Autorin des Romans
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