
Tee ist eine Kunst
Die britische Liebe zum Tee begann im 17. Jahrhundert als erstmals Tee aus China importiert wurde. Der Genuss von Tee war lange der Oberschicht vorbehalten. Tee war so kostbar, dass er unter Schloss und Riegel gehalten wurde.
In der Öffentlichkeit Tee trinken war zunächst den Männern vorbehalten, denn Tee wurde in Kaffeehäusern angeboten. Diese waren für Frauen Tabu. Ab 1750 entstanden in England Teegärten. Hier konnten nun Frauen und Männer gemeinsam unter freiem Himmel Tee genießen.
Um das Getränk entwickelte sich ein Kult, der jegliches Zubehör einschloss: Teelöffel, hauchdünnes Porzellan und Teebehälter. Die stilbewussten Engländer des 18. Jahrhunderts ließen sich letztere aus Edelhölzern wie Mahagoni und Rosenholz anfertigen.
Das Foto (oben) zeigt einen Behälter für Teeporzellan in der Form einer Sänfte.
Übrigens: Falls Sie jemand fragt, ob zuerst der Tee oder die Milch in die Tasse gegeben wird, so können Sie auf die historische Praxis verweisen: Man schenkte zuerst die kühle Milch in die zarten Porzellantassen ein und dann den heißen Tee. Damit wird verhindert, dass das heiße Wasser das Porzellan zum Bersten brachte.
Ein Beitrag von Anna M. Thane, Autorin des Romans
“Von tadellosem Ruf” (http://amzn.to/2TXvrez)


